So war „GestaltoKratie“ am 08.11. im kreuzer
Im Interkulturellen Zentrum „kreuzer“ der Ev. Kirchengemeinde Essen-Borbeck-Vogelheim wurde von August bis November 2025 ein Demokratielabor mit Menschen in Langzeitarbeitslosigkeit umgesetzt.
Unter dem Titel „GestaltoKratie“ entwickelten Menschen, die von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind, ein innovatives Veranstaltungsformat, bei dem sie Fragen, Themen und Anliegen — die für ihre Lebenssituation, für ihre Lebensrealität wichtig sind — zur Disposition gestellt haben, um mit Bürgerinnen und Bürgern in Essen dazu in den gemeinsamen Austausch zu gehen.
Den gestaltenden Menschen, die von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind, war es dabei nicht nur wichtig eine Möglichkeit zu schaffen, um ihre eigene Perspektive sicht- und hörbarer zu machen, sondern es war ihnen insbesondere ein Anliegen zu ihren Fragen und Themen die Perspektive von Menschen aus anderen Lebensumständen wahrzunehmen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen, um sich konstruktiv miteinander auseinanderzusetzen und darüber ein besseres Verständnis und Gefühl füreinander entwickeln zu können.

Am 06.11.2025 von 16 – 18 Uhr fand die Veranstaltung des Demokratielabors unter dem Titel „GestaltoKratie“ im „kreuzer“ in Essen-Borbeck statt. Eingerahmt war die Veranstaltung in die beiden zentralen Fragestellungen: „Bin ich für meine Lebenssituation selbst verantwortlich?“ und „Tragen wir Verantwortung füreinander“
Es entwickelte sich eine konstruktive Gesprächsatmosphäre, bei der sich Menschen aus ganz unterschiedlichen Lebensumständen und mit ganz unterschiedlichen Lebensrealitäten zu den Fragestellungen intensiv miteinander beschäftigten. Es war eine anregende Veranstaltung mit einigen überraschenden Momenten und einem, trotz teilweise sehr kontroverser Ansichten, einander sehr zugewandten Gesprächsklima, dass dafür sorgte, dass man sich zum Abschluss des Abends besser verstehen konnte. Und das ist doch schon eine ganze Menge.

Das Demokratielabor ist ein Modellvorhaben für politische Bildung und Debattenräume für und mit Menschen in prekären Lebenslagen und wird gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung. Gesamtprojekträger für das Demokratielabor ist der Evangelische Fachverband für Arbeit und soziale Integration e. V. (EFAS). Das Modellvorhaben „Demokratielabor“ wurde parallel über drei Zweigstellen umgesetzt: In Nürnberg über die ArcheAktiv!, in Berlin über die Wille gGmbH und hier in Essen über die Ev. Kirchengemeinde Essen-Borbeck-Vogelheim. Projektleiter in Essen ist Frederik Göke.